REGION TELTOW - Der Weg zur Errichtung eines dritten staatlichen Gymnasiums in der Region Teltow ist frei: Einstimmig haben die Kreistagsabgeordneten gestern den Beschluss gefasst, dass der Landkreis dort zum Schuljahr 2009/2010 „ein mindestens dreizügiges Gymnasium“ einrichtet. „Sitz und Standort des Gymnasiums werden im Benehmen mit den drei Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf festgelegt“, heißt es weiter. Die weiterführende Schule „soll das vorhandene fachliche Angebot ergänzen und von vornherein als Ganztagsschule ausgestaltet werden“.
Der Plan des Kreises, ein drittes Gymnasium zu errichten, war vor einigen Wochen durchgesickert. Die Debatte über den Standort der Schule ist bereits voll im Gange. Im Gespräch ist eine Fläche an der Stahnsdorfer Annastraße, die als Bildungsstandort ausgewiesen ist und die die Gemeinde dem Kreis kostenlos zur Verfügung stellen würde. Aus Teltow und Kleinmachnow waren allerdings bereits Stimmen zu hören, dass diese Lösung als zu „klein“ empfunden werde, weil wenig Platz für Sporthalle und Außenanlagen vorhanden sei. Alternativ wurde über ein Areal an der Stahnsdorfer Zille-Straße nachgedacht. Dort ließe sich eine Kooperation mit dem regionalen Sportverein verwirklichen, der die zu bauende Halle mitnutzen könnte. Die ehemalige Militärfläche wird von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vermarktet. Nach MAZ-Informationen will sie dort aber selbst bauen, ein Verkauf komme nicht in Frage.
Das Gymnasium wird unabhängig vom endgültigen Standort zum Schuljahr 2009/2010 zunächst einmal in einem Übergangsquartier starten. Vorschläge dazu haben die Verwaltungen der drei Kommunen dem Landkreis gemacht, eine Entscheidung steht noch aus. (Von Jürgen Stich)