Vor der Fertigstellung des Teltowkanals 1906 gehörte das Gebiet der heutigen Ringwegsiedlung zu den "Heinersdorfer Wiesen". Östlich schloß sich der Schöner See an, der im Zuge des Kanalbaus zugeschüttet wurde. Der Teltowkanalaushub landete auch auf den "Heinersdorfer Wiesen".
Seit Bestehen der Ringwegsiedlung, d. h. seit über 80 Jahren, mußten besondere Maßnahmen getroffen werden, um diese zu entwässern. Die Siedlung ist nämlich in einer Art Mulde tief gelegen und schon die Heinerdorfer Wiesen waren ein Moor. Zwecks Entwässerung der Siedlung gibt es ein Grabensystem, welches sich über das gesamte Gebiet erstreckt und das Wasser in den Teltowkanal leiten soll.
Die Gräben und Rohre sind aber seit geraumer Zeit zugeschüttet und verstopft worden, weswegen die Entwässerung kaum mehr funktionstüchtig ist. Die Folge sind Wasserflächen auf Grundstücken und Strassen. Hinzu kommt, dass der Abfluss in den Teltowkanal nicht mehr gewährleistet ist, da am nördlichen Ufer 1981 Spundwände eingezogen wurden, welche ein Abfließen verhindern. Die Wiese zwischen Teltowkanal und Ringwegsiedlung fungiert daher wie ein Schwamm, in dem sich das Wasser staut.
Am 10.04.2018 wurde im Rathaus mit Grundstücksbesitzern über technische Lösungsmöglichkeiten gesprochen. In Betracht wurde zum einen ein Drainagensystem unter den Strassen der Siedlung gezogen.
Eine weitere, sicherlich effektivere Variante ist es, das alte Drainagensystem/Entwässerungsgräben wiederherstellen, die sich auf allen Grundstücken mit Rohren und Gräben, auch unter den Strassen befinden.
Das eigentliche Problem ist aber, dass der Abfluss in den Teltowkanal nicht gewährleistet ist. Folglich müße eine Pumpenanlage gebaut werden oder die Spundwände müßten an einer Stelle entfernt oder ein Loch gefertigt werden.
Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass sie zur Wiederherstellung des Grabensystem alle an einem Strang ziehen und sich stärker organisieren müssen.
Dietrich Rudorff